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PRESSEMITTEILUNG
NR: 46
Visaverweigerung
als Symbol für Ausgrenzung bestimmter
Bevölkerungsgruppen
Zehnte
LWB-Vollversammlung empört über Ausschluss von Delegierten
Winnipeg (Kanada), 30.
Juli 2003 - Der
Lutherische Weltbund (LWB) hat in einer Öffentlichen Erklärung am
Ende seiner zehntägigen Vollversammlung im kanadischen Winnipeg
noch einmal das Thema der Visaverweigerung für etwa 50
TeilnehmerInnen angesprochen. Darin betonen die Delegierten, dass
sie sich von der gastgebenden Evangelisch-Lutherischen Kirche in
Kanada (ELKIK), von den Behörden der Stadt und des Landes und von
vielen einzelnen KanadierInnen herzlich aufgenommen fühlten. Die
Delegierten bedauerten aber zutiefst, dass dieses Gefühl denen
verwehrt geblieben sei, denen keine Visa erteilt worden seien.
Mit rund 50
TeilnehmerInnen aus 13 verschiedenen afrikanischen und asiatischen
Ländern sei einer beispiellosen Anzahl ein Visum für Kanada
verweigert, bzw. seien die Anträge nicht abschliessend bearbeitet
worden. Damit sei es diesen Delegierten unmöglich gemacht worden,
die Aufgabe zu erfüllen, die ihnen von ihren Kirchen übertragen
worden sei: Die Mitbestimmung über die Ausrichtung der Arbeit des
LWB in den nächsten sechs Jahren. Damit habe sich das Thema der
Vollversammlung „Zur Heilung der Welt" geradezu als
prophetisch erwiesen, so die Erklärung.
Die Erfahrung der
Ausgrenzung sei nur eines der Symptome für den zunehmenden Trend zu
Ausschluss und Isolation in der Welt von heute. Auch die Tatsache,
dass die TeilnehmerInnen, die kein Visum bekommen hatten,
ausschliesslich aus den Ländern des Südens stammen, und vor allem
Frauen, Jugendliche und Angehörige indigener und marginalisierter
Gemeinschaften seien, könne als Parabel gelten. Gerade diese
Bevölkerungsgruppen würden in zunehmendem Masse aus der weltweiten
Gemeinschaft und dem globalen Markt ausgegrenzt.
Empörung äusserten die
Delegierten der LWB-Vollversammlung über die Vorwürfe kanadischer
Behörden, die behauptet haben sollen, unter den Ausgeschlossenen
seien auch „Mordverdächtige, Personen, die kirchliche Gelder
unterschlagen haben, und andere Kriminelle". Solche
Unterstellungen diffamierten alle, denen keine Visa erteilt worden
seien, unter ihnen auch Bischöfe und andere KirchenführerInnen,
und seien typisch für die Feindbilder, mit denen Ausgrenzung
untermauert werde.
Der LWB suche den Dialog
mit der kanadischen Regierung und mit allen Behörden und Regierung
zu diesem Thema, so die Delegierten. In der Erklärung heisst es
abschliessend, der Nationalbischof der ELKIK, Raymond Schultz, habe
am 25. Juli einen entsprechenden Brief an den kanadischen Minister
für Staatsbürgerschaft und Einwanderung geschrieben.
Die Zehnte
LWB-Vollversammlung vom 21. bis 31. Juli 2003 im kanadischen
Winnipeg steht unter dem Thema: „Zur Heilung der Welt“.
Gastgeberin der Vollversammlung ist die Evangelisch-Lutherische
Kirche in Kanada (ELKIK).
An der Zehnten Vollversammlung nehmen rund 820 Personen teil,
darunter
380 Delegierte der 133 LWB-Mitgliedskirchen sowie VertreterInnen der
drei assoziierten Mitgliedskirchen. Die in der
Regel alle sechs Jahre stattfindende LWB-Vollversammlung ist das
oberste Entscheidungsorgan des LWB. Zwischen den Vollversammlungen
führen der Rat und sein Exekutivkomitee die Geschäfte des LWB.
Zur Bestellung von Fotos zur LWB-Vollversammlung wenden Sie sich
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