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PRESSEMITTEILUNG
NR: 42
Lutherischer
Weltbund verurteilt Unilateralismus der USA
Weltmacht
müsse internationales Recht und Menschenrechte respektieren
Winnipeg (Kanada), 30.
Juli 2003 - Die
Zehnte Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) hat die
Vereinigten Staaten von Amerika aufgefordert, die Menschenrechte und
internationales Recht zu respektieren. In einer am Mittwoch, 30.
Juli 2003, im kanadischen Winnipeg verabschiedeten Öffentlichen
Erklärung verlangten die Delegierten von der Regierung der USA, die
Vereinten Nationen als rechtmässiges internationales Forum
anzuerkennen, um Bedrohungen für den Frieden, die Sicherheit und
das Leben der gesamten Menschheit zu begegnen. Denn internationales
Recht und die Vereinten Nationen hätten besondere Bedeutung für
die Heilung der Welt. Auch gegenüber terroristischer Bedrohung
betonte die Vollversammlung die Bedeutung internationaler
Zusammenarbeit, um gemeinsame Sicherheit zu erreichen.
Die Vollversammlung
drückte ihre Besorgnis über die Neigung zu unilateralen
Entscheidungen der USA in der internationalen Politik aus. Zeichen
für diese unilateralistische Haltung seien die Inhaftierung von
Gefangenen auf dem US-Militärstützpunkt Guantanamo in Kuba im
Widerspruch zu internationalem Recht, ausserdem die Doktrin „vorbeugender
Militärschläge".
Weitere Beispiele für
diese Haltung sei die Weigerung der USA, internationale Abkommen zu
ratifizieren, etwa die Konvention zum Verbot von Anti-Personen-Minen,
das Statut von Rom zur Schaffung eines Internationalen
Strafgerichtshofs und das Kyoto-Protokoll zum Klimawandel. Die
LWB-Vollversammlung verlangt von den USA, diese Konventionen und
internationalen Abkommen zu ratifizieren.
Zur Ablehnung des 1997
vereinbarten Kyoto-Protokolls durch die USA hat die Zehnte
Vollversammlung zusätzlich eine eigene Öffentliche Erklärung
verabschiedet.
„In der ganzen Welt
leiden Menschen unter Trockenheit, Stürmen und Überflutungen als
Ergebnis des Klimawandels", heisst es in dieser Erklärung.
Auch Ökosysteme mit ihren Tier- und Pflanzenarten seien gefährdet.
Die USA seien einer der
grössten Verursacher des Treibhausgases Kohlendioxid. Deswegen
müssten sie das Kyoto-Protokoll, in dem sich die Industrieländer
verpflichtet haben, den Ausstoss der wichtigsten klimaschädlichen
Gase zu verringern, ratifizieren und sich „ernsthaft darum
bemühen, den Kohlendioxid-Ausstoss zu senken", verlangte die
LWB-Vollversammlung. (298 Wörter)
Die Zehnte
LWB-Vollversammlung vom 21. bis 31. Juli 2003 im kanadischen
Winnipeg steht unter dem Thema: „Zur Heilung der Welt“.
Gastgeberin der Vollversammlung ist die Evangelisch-Lutherische
Kirche in Kanada (ELKIK).
An der Zehnten Vollversammlung nehmen rund 820 Personen teil,
darunter
380 Delegierte der 133 LWB-Mitgliedskirchen sowie VertreterInnen der
drei assoziierten Mitgliedskirchen. Die in der
Regel alle sechs Jahre stattfindende LWB-Vollversammlung ist das
oberste Entscheidungsorgan des LWB. Zwischen den Vollversammlungen
führen der Rat und sein Exekutivkomitee die Geschäfte des LWB.
Zur Bestellung von Fotos zur LWB-Vollversammlung wenden Sie sich
bitte an:
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