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PRESSEMITTEILUNG
NR: 32
Grussworte an
LWB-Vollversammlung betonen Willen zur Einheit
Wunsch
nach Zusammenarbeit in der Wahrnehmung der gemeinsamen Verantwortung
für die Welt
Winnipeg (Kanada), 29.
Juli 2003 –
RepräsentantInnen weiterer christlicher Kirchen bzw.
Kirchengemeinschaften haben während der Zehnten Vollversammlung des
Lutherischen Weltbundes (LWB) in Winnipeg Grussworte an die
Delegierten und Gäste überbracht. Zentral war dabei der Wunsch
nach Zusammenarbeit in der Wahrnehmung der gemeinsamen Verantwortung
für die Welt.
Erzbischof Michael Peers,
Primas der Anglikanischen Kirche von Kanada, stellte zusammen mit
der Ökumenebeauftragten seiner Kirche, Pfarrerin Canon Alyson
Barnett-Cowan, seine Kirche vor – mit rund 800.000
eingetragenen Mitgliedern in 3.000 Gemeinden drittgrösste Kirche
Kanadas. Als schmerzhaftesten Moment seiner Laufbahn bezeichnete
Peers die Erkenntnis, dass in den kircheneigenen Internatsschulen
die Kinder der „First Nations", der indigenen Bevölkerung
Kanadas, bis Ende der 1960er Jahre zwangsassimiliert wurden und
ihnen grosses Unrecht geschah. Der Beginn eines tief greifenden
Heilungsprozesses sei es gewesen, dieses Unrecht 1993 öffentlich
zuzugeben und die Betroffenen um Verzeihung zu bitten.
Peers versicherte den
TeilnehmerInnen, die Anglikanische Kirche von Kanada stehe in Sachen
der Visaverweigerung für 50 TeilnehmerInnen der Vollversammlung auf
Seiten des LWB und werde alle Möglichkeiten nutzen, die kanadische
Regierung deswegen zu kritisieren.
Pfarrerin Ane Hjerrild,
Generalsekretärin des Rates für Internationale Beziehungen der
Dänischen Evangelisch-Lutherischen Volkskirche, überbrachte
Grüsse von der Leuenberger Kirchengemeinschaft, zu dessen
Exekutivausschuss sie gehört. Man habe vom LWB gelernt, wie Kirchen
über Kontinente hinaus zusammen arbeiten könnten. Die meisten
religiösen Trennungen seien von Europa ausgegangen, nun habe man
dort eine besondere Verpflichtung, diese zu überwinden. „Auch
wenn wir manchmal andere Wege gehen, wir stehen zu Ihnen im Bemühen
um die Einheit der Kirchen!"
Dr. John Graz von der
Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten berichtete in seinem
Grusswort von einer Umfrage in seiner Kirche im Jahr 2000, in der
nach den prominentesten Kirchenpersönlichkeiten gefragt wurde. Der
bei weitem am häufigsten genannte Name sei Martin Luther gewesen,
so Graz. Schon seit vielen Jahren herrschten gute Beziehungen zum
LWB, die sich auch in Zukunft fortsetzen liessen, zum Beispiel in
der Zusammenarbeit im Kampf gegen HIV/AIDS und in der humanitären
Hilfe. Graz lud die Anwesenden zur World Session der
Siebenten-Tags-Adventisten Mitte 2005 nach St. Louis (USA) ein.
Als Vertreter der
kanadischen LutheranerInnen, die nicht zum LWB gehören, dankte
Pfr. Ralph E. Mayan, Präsident der Lutherischen Kirche – Kanada, dem
Generalsekretär des LWB, Pfr. Dr. Ishmael Noko, und allen
Anwesenden für den nicht abreissenden Dialog, den der LWB mit dem
Internationalen Lutherischen Rat führe (ILR). Nur wenn Gottes
Botschaft umgesetzt werde, könnten die Menschen geheilt werden von
den Übeln dieser Welt. Die überaus gute Arbeit des LWB in
Äthiopien, die er selbst vor kurzem kennen gelernt habe, mache ihn
dankbar, Partner des LWB zu sein.
Dr. James K. Echols,
Direktor der Lutheran School of Theology at Chicago (LSTC),
überbrachte Grüsse seines Instituts und stellte dessen neueste
Publikation vor: „Envisioning a Lutheran Communion - Perspectives
for the Twenty-First Century". Die darin aufgeworfen Fragen
gehörten zu den drängendsten dieser Zeit: Was heisse „Communio"
für die Armen dieser Welt, was könnten wir sagen angesichts der
aus dem Gleis geratenen Weltwirtschaftsordnung? ChristInnen dürften
sich nicht verstecken, müssten ihren Teil beitragen zur Befreiung
der Gefangenen - im Namen des Herrn. (516 Wörter)
Die Zehnte
LWB-Vollversammlung vom 21. bis 31. Juli 2003 im kanadischen
Winnipeg steht unter dem Thema: „Zur Heilung der Welt“.
Gastgeberin der Vollversammlung ist die Evangelisch-Lutherische
Kirche in Kanada (ELKIK).
An der Zehnten Vollversammlung nehmen rund 820 Personen teil,
darunter
380 Delegierte der 133 LWB-Mitgliedskirchen sowie VertreterInnen der
drei assoziierten Mitgliedskirchen. Die in der
Regel alle sechs Jahre stattfindende LWB-Vollversammlung ist das
oberste Entscheidungsorgan des LWB. Zwischen den Vollversammlungen
führen der Rat und sein Exekutivkomitee die Geschäfte des LWB.
Zur Bestellung von Fotos zur LWB-Vollversammlung wenden Sie sich
bitte an:
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